Die Digitalisierung ist für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) längst keine Option mehr, sondern eine Notwendigkeit. Doch die Investitionen in neue Technologien, Software und IT-Sicherheit können erheblich sein. Hier kommt das Förderprogramm "Digital Jetzt" des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz ins Spiel. Es unterstützt KMU mit Zuschüssen von bis zu 50% der förderfähigen Kosten. In diesem Leitfaden erklären wir Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie die Förderung beantragen und welche Voraussetzungen Sie erfüllen müssen.
Was ist "Digital Jetzt"?
"Digital Jetzt" ist ein Förderprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), das kleine und mittlere Unternehmen bei Investitionen in digitale Technologien und bei der Qualifizierung ihrer Mitarbeiter unterstützt. Das Programm hat zwei Förderschwerpunkte:
Modul 1: Investitionen in digitale Technologien
Gefördert werden Investitionen in Hard- und Software, die die Digitalisierung von Geschäftsprozessen vorantreiben. Dazu gehören:
Modul 2: Qualifizierung der Mitarbeiter
Gefördert werden Schulungen und Weiterbildungen, die Ihre Mitarbeiter fit für die digitale Arbeitswelt machen. Dazu gehören:
Wer kann die Förderung beantragen?
Das Programm richtet sich an kleine und mittlere Unternehmen (KMU) mit Sitz in Deutschland. Die Voraussetzungen sind:
Unternehmensgröße
Weitere Voraussetzungen
Wie hoch ist die Förderung?
Die Förderhöhe hängt von der Unternehmensgröße ab:
Modul 1: Investitionen in digitale Technologien
Modul 2: Qualifizierung der Mitarbeiter
Kombination beider Module
Wenn Sie beide Module kombinieren, erhöht sich die maximale Förderung auf bis zu 100.000 Euro.
Was wird gefördert?
Förderfähige Kosten in Modul 1
Förderfähige Kosten in Modul 2
Nicht förderfähig sind:
Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Antragstellung
Schritt 1: Prüfen Sie Ihre Förderfähigkeit
Bevor Sie einen Antrag stellen, prüfen Sie, ob Ihr Unternehmen die Voraussetzungen erfüllt. Nutzen Sie dafür den Fördercheck auf der Website des BMWK: www.digitaljetzt-portal.de
Schritt 2: Registrieren Sie sich im Förderportal
Um einen Antrag zu stellen, müssen Sie sich zunächst im Digital Jetzt-Portal registrieren. Sie benötigen dafür:
Schritt 3: Erstellen Sie ein Digitalisierungskonzept
Ein zentraler Bestandteil des Antrags ist das Digitalisierungskonzept. Darin beschreiben Sie:
Schritt 4: Holen Sie Angebote ein
Für alle geplanten Investitionen benötigen Sie verbindliche Angebote von Anbietern. Achten Sie darauf, dass die Angebote:
Schritt 5: Stellen Sie den Antrag
Füllen Sie den Online-Antrag im Förderportal aus. Sie müssen folgende Unterlagen hochladen:
Schritt 6: Warten Sie auf die Bewilligung
Nach der Antragstellung prüft das BMWK Ihren Antrag. Die Bearbeitungszeit beträgt in der Regel 8-12 Wochen. Sie erhalten einen Bewilligungsbescheid, in dem die genaue Fördersumme und die Bedingungen festgelegt sind.
Wichtig: Beginnen Sie erst mit den Investitionen, wenn Sie den Bewilligungsbescheid erhalten haben!Schritt 7: Setzen Sie die Maßnahmen um
Nach der Bewilligung haben Sie 12 Monate Zeit, die geplanten Investitionen umzusetzen. Dokumentieren Sie alle Ausgaben sorgfältig:
Schritt 8: Reichen Sie den Verwendungsnachweis ein
Nach Abschluss der Maßnahmen müssen Sie einen Verwendungsnachweis einreichen. Darin belegen Sie, dass die Investitionen wie geplant durchgeführt wurden. Sie müssen folgende Unterlagen einreichen:
Schritt 9: Erhalten Sie die Förderung
Nach Prüfung des Verwendungsnachweises wird die Förderung ausgezahlt. Die Auszahlung erfolgt in der Regel innerhalb von 4-6 Wochen.
Häufige Fehler und wie Sie sie vermeiden
Fehler 1: Antrag zu spät gestellt
Viele Unternehmen beginnen mit den Investitionen, bevor sie den Antrag stellen. Das ist nicht förderfähig! Stellen Sie den Antrag vor Beginn der Maßnahmen.
Fehler 2: Unvollständige Unterlagen
Fehlende oder unvollständige Unterlagen führen zur Ablehnung. Prüfen Sie vor der Einreichung, ob alle Dokumente vorhanden sind.
Fehler 3: Unrealistisches Digitalisierungskonzept
Das Konzept muss realistisch und nachvollziehbar sein. Vermeiden Sie Allgemeinplätze und beschreiben Sie konkret, was Sie vorhaben.
Fehler 4: Fehlende Dokumentation
Bewahren Sie alle Belege sorgfältig auf. Ohne Nachweise wird die Förderung nicht ausgezahlt.
Alternativen und Ergänzungen zu "Digital Jetzt"
Neben "Digital Jetzt" gibt es weitere Förderprogramme, die Sie nutzen können:
go-digital
Speziell für kleine Unternehmen mit weniger als 100 Beschäftigten. Fördert Beratungsleistungen in den Bereichen IT-Sicherheit, digitale Markterschließung und digitalisierte Geschäftsprozesse.
Innovationsgutscheine NRW
Das Land Nordrhein-Westfalen bietet Innovationsgutscheine für Forschungs- und Entwicklungsprojekte an.
KfW-Digitalisierungskredit
Die KfW bietet zinsgünstige Kredite für Digitalisierungsprojekte an.
Tipp: Kombinieren Sie verschiedene Förderprogramme, um Ihre Eigenanteile zu reduzieren.Wie wir Sie unterstützen können
Die Beantragung von Fördermitteln kann komplex und zeitaufwendig sein. Wir unterstützen Sie gerne bei jedem Schritt:
Fördermittelberatung
Konzepterstellung
Antragstellung
Umsetzung
Fazit
Das Förderprogramm "Digital Jetzt" ist eine hervorragende Möglichkeit für KMU in NRW, die Digitalisierung voranzutreiben und gleichzeitig Kosten zu sparen. Mit einer sorgfältigen Planung und einer vollständigen Antragstellung stehen Ihre Chancen auf eine Bewilligung sehr gut. Nutzen Sie die Chance und investieren Sie in die digitale Zukunft Ihres Unternehmens – wir unterstützen Sie gerne dabei!
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